Iraklion, das auch Iraklio oder Heraklion genannt wird, ist die größte Stadt der beliebten griechischen Insel Kreta und zugleich ihre Hauptstadt. Es lohnt sich, diese lebendige Stadt mit ihren vielen Facetten zu erkunden. Die Altstadt fasziniert mit den vielen Spuren der venezianischen Vergangenheit ebenso wie mit dem modernen, lebendigen Treiben einer pulsierenden Inselhauptstadt. Bequem erreichbar sind feine Sandstrände, die perfekt sind fürs Sonnenbaden und sportliche Aktivitäten am Meer.
Die Strände von Iraklion
Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum von Iraklion entfernt liegen mehrere Strände. Ein, zwei Stunden am Meer sind der ideale Ausgleich nach einer Stadttour durch die Inselhauptstadt.
Karteros Strand
Der Strand von Karteros mit seinem feinen, goldenen Sand ist in mehrere Abschnitte unterteilt. So findet jeder das Strandleben, das ihm zusagt – Trubel und Spaß oder Ruhe und Entspannung. Familien mit Kindern und vorsichtige Schwimmer genießen den flachen Einstieg in das Meer. An manchen Stellen und bei geeignetem Wind kommen Windsurfer und Wellenreiter auf ihre Kosten. Der Strand von Karteros liegt 7 Kilometer von Iraklion entfernt in der Nähe des Flughafens. Beim Sonnenbaden kann man die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten.
Ammoudara Strand
Der Strand von Ammoudara beginnt nur einen Kilometer westlich des Stadtzentrums von Iraklion. Der kilometerlange feine Sandstrand ist bei den Einheimischen ebenso beliebt wie bei Kretareisenden. Auch dieser Strand wird allen Vorlieben gerecht: Neben organisierten Abschnitten mit Sonnenliegen, Sonnenschirmen, Strandbars, Umkleidekabinen, Duschen und Rettungsschwimmern gibt es auch abgelegene, ruhige Plätze. Wer gern am Strand aktiv ist, kann sich beim Beachvolleyball, Windsurfen, Kiten, Jetskiing oder Parasailing austoben.
Gouves Strand
Der mit goldenem Sand bedeckte Strand ist ein schönes Ziel für einen Tagesausflug. Er liegt knapp 20 Kilometer von Iraklion entfernt beim lebhaften Ferienort Kato Gouves. Familien schätzen den seichten Einstieg in das Wasser und die gute Infrastruktur mit Liegen, Sonnenschirmen, Strandbars und Tavernen. Es gibt aber auch kleinere ins Meer ragende Steinflächen, an denen man in Ruhe Sonne und Meer genießen kann. Beim Surfen, Tauchen, Schnorcheln und bei Spaziergängen entlang der Küstenstraße mit den vielen kleinen Geschäften und Cafés vergeht der Tag wie im Flug.
Sehenswürdigkeiten und Ausflüge
Die Stadt Iraklion hat Kulturinteressierten viel Sehenswertes zu bieten. Beim Einkaufsbummel durch die Geschäftsstraßen und bei Verschnaufpausen in den Cafés und Restaurants erleben wir hautnah das Flair der Stadt und die freundliche Mentalität der Einheimischen.
Palast von Knossos
Der berühmte Palast von Knossos – ein Highlight jeder Kreta Reise – liegt nur wenige Kilometer außerhalb von Iraklion. Die antike Palastanlage stammt aus der Zeit der Minoer. Die Ruinen sind teilweise über 3000 Jahre alt. Die Minoer bauten mehrere Paläste auf Kreta. Knossos war der größte und prachtvollste von ihnen. Ein schweres Erdbeben zerstörte zwischen 1750 und 1700 vor Christus den ursprünglichen Palast von Knossos, doch wurde auf den Fundamenten ein neuer Palast wieder aufgebaut.
Wie alle minoischen Paläste ist auch der Palast von Knossos um einen rechteckigen Innenhof herum gebaut. Die Räume und Korridore sind so verwirrend angeordnet, dass daraus die Sage vom Labyrinth entstand, in dem Theseus den Minotaurus tötete. Der Sage nach war der Minotaurus ein Ungeheuer, dem auf Kreta jedes Jahr sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen geopfert werden mussten. Ein Besuch in der freigelegten Palastanlage von Knossos ist eine faszinierende Reise in die Geschichte und in die Mythologie.
Venezianische Stadtmauer
Iraklion stand mehrere Jahrhunderte (1204 bis 1669) unter Venezianischer Fremdherrschaft. Viele Spuren dieser Zeit können wir noch heute in der Inselhauptstadt entdecken. Eine davon ist die sehr gut erhaltene Festungsmauer. Bei einem Spaziergang auf der mehrere Kilometer langen Mauer kommt man an vier alten Stadttoren vorbei und hat außerdem einen großartigen Blick auf Iraklion.
Rathaus von Iraklion
Das Rathaus Iraklions – die Loggia-Armeria – zeugt ebenfalls von der venezianischen Geschichte und soll im frühen 17. Jahrhundert von dem Dogen Francesco Morosini erbaut worden sein. Ursprünglich war die Loggia ein Zentrum für das gesellschaftliche Leben der Adeligen und für politische Treffen von Fürsten und Würdenträgern. Die Loggia wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vollkommen zerstört und in den 1960er Jahren originalgetreu wiederaufgebaut.
Venezianische Festung
Am Eingang des Hafens ragt imposant die Festung Rocca al Mare auf, die auch als Festung Koules bekannt ist. Auch sie ist ein Relikt aus der venezianischen Herrschaftszeit. Früher musste die Festung den Hafen Iraklions vor Angriffen schützen. Heute finden dort wechselnde Ausstellungen und verschiedene Veranstaltungen statt. Die Festung bietet eine fantastische Aussicht auf den Hafen, die ein- und auslaufenden Fährschiffe und das Ägäische Meer.
Löwenplatz mit Morosini-Brunnen
Der Löwenplatz – der Eleftheriou Venizelou Square – ist mit seinen Cafés ein beliebter Treffpunkt für die Bewohner von Iraklion. Mittelpunkt des belebten kleinen Platzes ist der Morosini-Brunnen, dessen Steinreliefs Motive aus der griechischen Mythologie zeigen. Der Brunnen wurde 1628 während der Venezianischen Herrschaft gebaut und diente der Wasserversorgung. Hier holten die Stadtbewohner ihr Trinkwasser. Vom Löwenplatz aus lohnt sich ein Bummel durch die Daedalus Straße mit ihren vielen Designerläden zum Platz der Freiheit.
Minas-Kathedrale in Iraklion
Die Kathedrale St. Minas ist eine der größten Kathedralen Griechenlands. Die dreischiffige Kathedrale im Zentrum von Iraklion beeindruckt mit ihrer großen Kuppel und den zwei Glockentürmen. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Bis zu 8000 Menschen finden in ihr Platz. Direkt vor der massiven Kathedrale steht die alte Agios Minas-Kirche, ein im Vergleich unscheinbares Kirchlein, das ebenfalls dem Heiligen Minas, dem Schutzpatron von Heraklion seit 1734, gewidmet ist.
Agios Titos Kirche
Nicht weit vom Rathaus entfernt befindet sich die Kirche Agios Titos. Die seit 1923 griechisch-orthodoxe Kirche ist dem heiligen Titus gewidmet, der als Schüler des Apostel Paulus gilt und der auf Kreta das Evangelium lehrte. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gebäude mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Zwischenzeitlich war es auch eine Moschee. Der heutige Bau ist eine Kreuzkuppelkirche aus hellem kretischem Sandstein mit zwei Glockentürmen und Kuppeln und Halbkuppeln, die mit glasierten Ziegeln gedeckt sind.
Archäologisches Museum
Rund 5500 Jahre kretische Geschichte zeigt das Archäologische Museum in Iraklion. Es ist eines der ältesten und bedeutendsten Museen Griechenlands. Die Exponate aus verschiedenen Ausgrabungsstätten der Insel lassen die Neusteinzeit bis hin zur Zeit des Römischen Reiches lebendig werden.
Die beste Reisezeit für Iraklion
Iraklion bietet Reisenden zu jeder Jahreszeit die Möglichkeit zum Sightseeing und zu Streifzügen durch die Natur der Insel. Die beste Zeit für einen Badeurlaub auf Kreta sind die Monate zwischen Mai und September. Die Nebensaison im Frühjahr und im Herbst ist die ideale Reisezeit für Wanderungen, Radtouren und Kultururlaube bei angenehmen Temperaturen.