Über sechs Millionen Menschen in Deutschland bezeichnen Angeln als ihr Hobby. Damit gehört Angeln zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen und Outdoor Aktivitäten. Während manche Sportangler auf einen Rekordfang hoffen, wollen andere nur ein paare entspannte Stunden in der Natur verbringen.
Fischen für Jung und Alt: Das sind Deutschlands Angelparadiese
Angeln ist ein Hobby für jedes Alter und schnell zu erlernen. Fast überall in Deutschland gibt es Gewässer, an denen es erlaubt ist, die Angel auszuwerfen. Frisch gefangener Fisch ist ein artgerechtes, klimaschonendes und nachhaltiges Lebensmittel. Im Folgenden erfahren Sie, wo es in Deutschland die besten Fischgründe für Hobbyangler gibt. Es werden 10 ertragreiche Gewässer für Angler vorgestellt.
Plöner Seenplatte
Der Plöner See in Schleswig-Holstein ist 28 Quadratkilometer groß. Aufgrund eines hohen Sauerstoffgehalts handelt es sich um ein fischreiches Gewässer, in dem Barsche, Aale, Zander und Brassen heimisch sind. Seltener trifft man auch Silber- und Edelmaränen an. Viele Angler haben es zudem auf Hechte abgesehen. Die Angelsaison beginnt im Mai und dauert bis Jahresende. Bei frostigen Temperaturen im Winter ist am Plöner See auch Eisangeln möglich.
Frischfang ist nicht nur von den Uferbereichen aus möglich. Vielmehr kann man auch mit einem Ruderboot auf den See hinausfahren. Als besonders ergiebig gelten die Scharkanten und Unterwasserberge. Im Übergangsbereich zwischen den Seen ist Angeln aus Naturschutzgründen nicht gestattet. Zum Angeln am Plöner See brauchen Sie einen Fischereischein oder Urlaubsfischereischein und müssen eine Fischereiabgabe beim Hafenamt entrichten.
Nord-Ostsee-Kanal
Der Nord-Ostess-Kanal ist eigentlich eine künstliche angelegte Wasserstraße. Doch Angler können zwischen Kiel und Brunsbüttel ihr Glück versuchen. Das Kanalangeln lohnt sich vor allem im März und April, wenn Heringsschwärme von der Ostsee zu den Laichplätzen schwimmen. Beim Heringsangeln sind zwei Haken je Angel zugelassen. Außerhalb der Heringssaison kann man Salzwasserfische wie Aale, Ostseeschnäpel und Meerforellen fangen.
In den Abendstunden treffen Sie Dorsch und tagsüber Butt an. Für das Angeln im Nord-Ostsee-Kanal benötigen Sie einen Fischereischein und einen örtlichen Erlaubnisschein vom Landesfischereiverband. Dort erfahren Sie zudem, an welchen Stellen Angeln erlaubt beziehungsweise verboten ist. Aufgrund des regen Schiffsverkehrs ist nur das Angeln vom Ufer auf möglich. Dafür wir man mit tollen Ausblicken auf Kreuzfahrtschiffe und andere Ozeanriesen entschädigt.
Bodensee
Mit einer Fläche von 540 Quadratkilometern ist der Bodensee der größte See Deutschlands. Er liegt landschaftlich idyllisch im Dreiländereck zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich. Typische Bodenseefische sind Felchen und Marönen, die auch in den örtlichen Restaurants angeboten werden. Am Ufer gibt es zahlreiche Angelplätze, die eine wunderbare Aussicht auf das Alpenpanorama bieten. Gute Plätze bestehen in Konstanz, Meersburg, Kressborn und Kreuzlingen.
Für Angler besonders zu empfehlen sind die Flussmündungen. Dort gibt es ein nährstoffreiches Sediment, das viele Fische anzieht. Außerdem profitieren Angler von gut zugänglichen Stegen und Uferzonen. Als Köderfische sind am Bodensee Weißfische und Kaulquappen zulässig, um dem Einschleppen von Fischkrankheiten vorzubeugen. Eine Monatskarte für das baden-württembergische Ufer des Bodensees ist schon für 20 Euro erhältlich.
Biggesee
Der Biggesee befindet sich im Sauerland und ist nur 14 Kilometer lang und einen Kilometer breit. Dennoch gehört er zu den fischreichsten Gewässern Deutschlands. Im Biggesee kann man Hechte über vierzig Pfund aus dem Wasser ziehen sowie Barsche bis sechs Pfund und Zander bis zwanzig Pfund. Darüber hinaus gibt es einen großen Bestand an Forellen. Man kann sie von März bis Mai mit Köderfisch, Wurm oder geschlepptem Kunstköder fangen. Da es nur wenige begehbare Stellen gibt, ist das Angeln vom Ufer aus mühsam. Besser funktioniert es, wenn man mit einem Boot hinausfährt. Ein Angler-Tagesschein für den Biggesee ist für acht Euro erhältlich.
Mecklenburgische Seenplatte
Im Nordosten Deutschland liegt die Mecklenburgische Seenplatte. Sie setzt sich aus über 1.000 fischreichen Seen zusammen. Damit bildet sie das größte Angelparadies in Deutschland. Die Ufer sind mit breiten Schilfgürteln und bewaldetem Hügelland umgeben. Einige Uferbereiche und Stege sind aber für Angler zugänglich. Die Mecklenburgische Seenplatte zeichnet sich durch einen großen Artenreichtum aus. So können Sie dort Aale, Schleie, Barsche, Hechte, Zander und Karpfen fangen.
Für 24 Euro können Touristen eine Urlaubslizenz erwerben, die 28 Tage lang gültig ist. Außerdem braucht man eine Angelkarte für das betreffende Gewässer. Es wird empfohlen ein Ruder- oder Motorboot zu mieten, um die Angel direkt auf dem Wasser auswerfen zu können. An der Mecklenburgischen Seenplatte können Sie aber auch ein Hausboot oder ein nostalgisches Floß mieten.
Flensburger Förde
Die Flensburger Förde darf unter den beliebtesten Angelgewässern Deutschlands nicht fehlen. Am Ufer der Ostsee erwarten Sie Heringe, Hornhechte, Forelle und Dorsch. Aber auch Makrele, Scholle und Flunder sind häufig anzutreffen. Für abwechslungsreichen Angelspaß ist also gesorgt. Mit einen Urlaubsfischereischein ist das Angeln auch ohne Fischereiprüfung möglich. Zu empfehlen sind Angelausflüge mit dem Kutter. Von Maasholm aus werden regelmäßig die besten Fischgründe in der Ostsee angefahren. Beachten Sie, dass in der Flensburger Förde für Dorsche eine Schonzeit und für Lachse ein Fanglimit gilt.
Großer Alpsee
Im Süden Deutschlands ist der Große Alpsee bei Anglern äußerst beliebt. Der größte Seen im Allgäu bietet einen hohen Fischreichtum und ein faszinierendes Panorama. Angler erwarten Hechte von beeindruckender Größe. Fast an allen Uferbereichen ist das Angeln gestattet. Eine Ausnahme ist das Westufer mit seinem Vogelschutzgebiet. Zu empfehlen ist das Angeln vom Ruderboot aus. Fast in jedem Ort kann man sich ein geeignetes Boot mieten. Neben kapitalen Hechten haben es Angler auch auf Zander, Karpfen, Renken, Seeforellen und Flussbarsche abgesehen. Zu Ferienzeiten ist der Große Alpsee aber auch bei Surfern, Seglern und Badegästen beliebt. Deshalb sollten Sie Ihren Angelausflug gut planen.
Starnberger See
Der Starnberger See in Bayern ist die richtige Adresse, wenn man Renke und Hechte fangen möchte. In einer herrlichen natürlichen Umgebung gehen aber auch andere Fischarten an den Haken wie Aal, Wels, Zander und Barsch. Die Saison dauert von April bis November. Das Fischen vom Boot aus ist erlaubt, das Nachtfischen ist hingegen verboten.
Rummelsburger See
Auch in Berlin gibt es einige lohnenswerte Fischgewässer. Dazu gehör der Rummelsburger See. Er grenzt an die Bezirke Lichtenberg und Friedrichshain und hat eine gute Angelstelle auf der Westseite zu bieten. Fangen können Sie unter anderem Rotaugen, Hechte und Brassen. Seltener kann man auch mit Döbel, Zander und Rapfen rechnen.
Steinhuder Meer
Das Steinhuder Meer in Niedersachsen ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch sehr fischreich. Sowohl Raubfische als auch Friedfische gehen an die Angel. Rechnen darf man mit Karpfen, Hecht, Zander, Barsch, Brasse und Aal. Das Angeln vom Boot aus ist auf dem Steinhuder Meer erlaubt.