Südeuropa hat sich bei vielen Reisenden als schnell zu erreichendes Ziel für den Sommerurlaub etabliert. Vor allem Griechenland, das neben schönen Stränden auch mit einer interessanten Historie überzeugt, wird häufig aufgesucht – wer aber nicht rechtzeitig bucht, findet nicht immer eine Unterkunft.
Grund genug, sich einmal abseits der touristischen Hochburgen umzusehen. Und somit den Blick auf die Olympische Riviera zu richten, die sogar während der Saison noch immer mit günstigen Angeboten überzeugt. Doch daneben gibt es viele weitere Gründe, der Region einen Besuch abzustatten.
Die Olympische Riviera im Überblick: Diese 10 Ausflugsziele sollte man nicht verpassen
Griechenland ist als Reiseziel beliebt. Vor allem auf den Inseln Kreta und Rhodos kann es in der Hauptsaison aber schwierig werden, freie Hotelzimmer zu bekommen. Anders sieht es in einigen eher unbekannteren Regionen des Landes aus. Wie etwa an der Olympischen Riviera. Sie liegt am Fuße des Berges Olymp.
Das Zentralmassiv ist mit knapp 2.900 Metern nicht nur die höchste Erhebung des Staates – sondern soll der Mythologie zufolge auch die Heimat der Götter sein. Grund genug also, hier den Urlaub zu verbringen. Zumal das gesamte Areal einen wunderbaren Kontrast bietet: Einerseits lockt der Berg mit seiner naturbelassenen Aura zu weiten Wanderungen ein. Andererseits präsentiert sich die Riviera mit kilometerlangen Stränden.
1. Wanderungen durch den Olymp
Doch was wäre eine Reise an die Olympische Riviera wert, würde nicht auch dem namensgebenden Zentralmassiv ein Besuch abgestattet werden? Urlauber profitieren dabei von den zahlreichen geebneten und ausgeschilderten Wanderwegen, auf denen selbst Laien nicht in gefährliche Bereiche geraten können. Und wenn sich auch die griechischen Götter, die auf dem Olymp ihren Sitz haben sollen, kaum blicken lassen werden, so lassen sich mit dem Murmeltier, der Bergziege oder dem Steinadler hier doch seltene Tierarten erleben. Aber Vorsicht: Wer ganz hoch hinaus möchte, sollte sich warm anziehen – das obere Viertel des Berges ist ganzjährig mit Schnee bedeckt. Unterschätzt werden darf die Tour also keinesfalls.
2. Noch einmal das Meer genießen in Stomio
Egal, ob der Flug die Urlauber nur nach Stomio geführt hat – oder ob die Reisenden die traditionelle Route vom Norden bis in den Süden unternommen haben: In Stomio selbst ergibt sich noch einmal das mediterrane Feeling mit blauem Himmel, weißem Strand und einem milden Klima. Das Wasser zeigt sich mit Temperaturen im Bereich zwischen 20 und 25 Grad Celsius sehr angenehm. Übrigens kommen auch Taucher hier ganz auf ihre Kosten, immerhin lassen sich im Thermaischen Golf viele Fische und Schildkröten finden. Und mit ein wenig Glück zeigt sich im Meeressand sogar manches archäologische Relikt – derartige Funde sind hier keinesfalls selten.
3. Die Burg von Platamonas
Der Küstenort Platamonas ist heute unter Urlaubern sehr beliebt, der zum Dorf gehörende Strand lockt jährlich etwa 150.000 Gäste an. Daneben lohnt es sich, ein wenig ins Landesinnere zu wandern, wo sich ein Hügel befindet, der seit der Bronzezeit besiedelt ist. Im Laufe der Zeit war die Region zwischen Römern und Griechen umkämpft. Vor 800 Jahren gelang der Bau der Anlage, die nach und nach zur Burg erweitert wurde und die für die fränkischen Truppen bei der Eroberung von Konstantinopel eine wichtige Rolle spielte. Ein historisch bedeutsamer Ort also, der viel über die unterschiedlichen Völker preisgibt, die diese Region geprägt haben.
4. Traditionelle Einblicke in Panteleimonas
Ein wenig südlicher lässt sich mit Panteleimonas ein Dorf finden, das typisch für die gesamte Region ist. Auch wenn es in den letzten Jahren einen Schwund an Einwohnern zu verzeichnen hat – demgegenüber aber die Zahl der Hotels und Restaurants ansteigt. Das Bergdorf liegt ein wenig erhöht, woraus sich ein unvergleichlicher Blick weit über das Meer ergibt. Der Ort selbst ist in traditioneller Weise eng bebaut. Wer hier durch die dichten und teils steilen Wege spaziert, kann durchaus zu dem Eindruck gelangen, im Rahmen einer Zeitreise im antiken Griechenland angekommen zu sein. Eindrücke, die viel über die Kultur der Region erzählen.
5. Zu den Wasserfällen von Enipeas
Zugegeben, wer sich das nächste Ziel erschließen möchte, sollte ein wenig Kondition für eine Wanderung mitbringen. Immerhin führt der Weg von Litochoro nach Enipeas – also mitten in das Bergmassiv hinein. Hier gibt es neben Steinen eigentlich nur Pflanzen. Die Distanz zum Meer ist zudem recht groß. Umso überraschter reagieren viele Urlauber, wenn sie auf die Wasserfälle in der Natur stoßen. Denn dass die gesamte Region einst so dicht besiedelt war, lag neben der hohen Lage und dem damit verbundenen Schutz vor Angriffen vor allem an den hiesigen Quellen: Für das lebensnotwendige Wasser musste eben nicht der Strand aufgesucht werden.
6. Die Erkundungen von Litochoro
Wer sich ein wenig ins Landesinnere begibt und somit die Route entlang des Strandes verlässt, stößt unweigerlich auf Litochoro. Ein glücklicher Umstand, immerhin können von hier zahlreiche Wanderungen durch die Natur des sich sanft erhebenden Berges unternommen werden. Aber auch der Ort selbst bietet interessante Ausflugsziele. Wie etwa sein Maritimes Museum, das von vielen Jahrhunderten des Handels und des Krieges auf dem Meer erzählt. Ebenso aber das Kloster Agios Dionysios, das vor 500 Jahren direkt über einer tiefen Schlucht erbaut wurde – und in dem nicht nur Mönche wohnten, sondern das zugleich den Einheimischen als Zuflucht diente, wenn über das Wasser wieder einmal Feinde aus anderen Ländern kamen.
7. Natur und Gesteine von Leptokaria
Optisch mögen sich Olympiaki Akti und Leptokaria durchaus ähneln. Letztgenannter Ort hat aber deutlich mehr Natur zu bieten, liegt er doch direkt am Fuße des Olymp. Hier bereits lässt sich eine Flora entdecken, die mit seltenen Laub- und Nadelbäumen überzeugt. Was dem menschlichen Auge dabei verborgen bleibt, lässt sich im geologischen Museum des Dorfes erkunden: Dort befinden sich seltene Gesteine des Massivs, die auf das reiche Vorkommen an Mineralien deuten, die sich im Berg finden lassen. Abermals werden Relikte aus der Vorzeit zur Schau gestellt: Die schon in Dion erworbenen Einblicke erlauben allmählich das Erkennen großer historischer Zusammenhänge.
8. Die engen Gassen von Olympiaki Akti
Weiter geht es nach Olympiaki Akti. Wer mag, springt direkt in das kalte Wasser – der hiesige Strand lädt dazu ein. Aber auch ein Besuch des malerischen Küstendorfes selbst darf nicht fehlen. Von einer historisch bedeutsamen Hafenanlage, aus der Handel über das Meer hinweg getrieben wurde, hat sich der Ort zur Heimat von Fischern entwickelt. Die kleinen – oft eckigen und flachen – Häuser sind dicht aneinander errichtet worden, die sich daraus in den Zwischenräumen ergebenen Gassen und Straßen fallen meist sehr eng aus. Ein besonderes Flair, in dem schnell der Kontakt zu den Einheimischen geknüpft werden kann, die häufig noch interessante Anekdoten ihrer Vorfahren zu erzählen haben.
9. Der archäologische Park in Dion
So schön es am Strand auch sein mag: Wer Land und Leute erleben möchte, muss die Umgebung erkunden. Der unweit von Paralia gelegene archäologische Park von Dion umfasst eine historische Badestelle sowie die Ruinen vom Tempel des Zeus und des Isis-Tempels. Die Ursprünge dieser imposanten Anlage reichen etwa 2.500 Jahre zurück. Die aus den hellenistischen, römischen und byzantinischen Epochen stammenden Funde der Region können übrigens vor Ort in einem Museum bestaunt werden. Hier befindet sich etwa ein Mosaikboden, der von der einstigen Pracht und dem Reichtum des Ortes kündet. Zugleich eine gute Gelegenheit, auf diese Weise ein wenig tiefer in die Geschichte Griechenlands einzutauchen.
10. Paralia als Ausgangsort der Reise
Viele Gäste werden im Norden ankommen – und dann dort bleiben oder bis in den Süden fahren. Paralia als Startpunkt zeigt dabei das, was die Urlauber auf den kommenden Kilometern bis nach Stormio immer wieder erleben werden: Saubere Strände bei meist ungetrübtem Himmel. Hier haben sich viele Lokale etabliert, die vor allem mit regionalen Spezialitäten, mit Meeresfrüchten, Oliven sowie unterschiedlichen Ölen und Weinen schon ein erstes kulinarisches Highlight setzen. Paralia bietet sich daher an, um den einen oder anderen Tag auszuspannen und zur Ruhe zu kommen. Zumal der Strand im Vergleich zu Kreta oder Rhodos selbst in der Hauptsaison kaum einmal überfüllt sein dürfte.
Die Anreise an die Olympische Riviera erfolgt schnell und problemlos
Von Deutschland aus besteht die beste Verbindung auf dem Luftweg: Mit dem Flugzeug wird zunächst die zweitgrößte Stadt Griechenlands angesteuert – die Reise nach Thessaloniki dauert nicht ganz drei Stunden. Ihr folgt die direkte Weiterfahrt an die Olympische Riviera, die mit dem Auto nur rund eine Stunde entfernt ist. Besser ist es aber, den Weg mit der Bahn zu absolvieren: Die gesamte Strecke führt am Thermaischen Golf entlang, womit die Reisenden unweigerlich ein erstes Gefühl vom Urlaub bekommen werden. Auch die Riviera selbst ist am Meer gelegen: Von Stomio im Süden bis ins nördliche Paralia ergibt sich eine Distanz von 70 Kilometern, die überwiegend aus weißen Stränden besteht.