Neuseeland ist eines der begehrtesten Länder der Welt, wer möchte nicht einmal ans andere Ende der Erde reisen, um dort die vielen verschiedenen Landschaftsformen, die Städte und Sitten und Bräuche des Landes zu erleben? Doch wie kann man das am besten und vor allem am günstigsten? Schon der Flug dorthin kann ziemlich teuer werden. Eine schöne Alternative, wie man die wildromantische Seite von Neuseeland erleben darf, ist Freedom Camping, wildcampen mit kleinen Caravanen mitten in der Natur und auf zahlreichen dafür ausgesuchten Plätzen.
Regeln und die Standorte der Plätze
Die Übernachtungen auf den Freedom Campingplätzen sind kostenlos. Doch in den letzten Jahren machten das immer mehr Leute und viele übertrieben es mit ihren Freiheiten, deshalb sind einige Plätze schon wieder abgebaut und geschlossen worden. Die Plätze sind auf der Nord- und Südinsel gleichmäßig verteilt. Es gibt verschiedene Regeln, die bitte auch dringend eingehalten werden sollten. Schon allein dshalb, weil man ja in vielen Jahren auch mit mehr Touristen, als bis jetzt, noch die Freiheiten genießen kann. Egal wohin man möchte, ob in die Nähe der großen Städte, wie Auckland oder Wellington oder mitten in die Natur, in den schönen Wäldern – es gibt eine bunte Vielfalt dieser kleinen Orte. Auch kleine Dörfer können sehr sehenswert sein.
Wo kann man übernachten?
Man erkennt die Plätze an den Schildern, die davor angebracht sind. Meist sind Uhrzeiten und genaue Parkplätze angegeben, in denen man den Caravan stellen kann. Es gibt Orte, an denen man bis zu 3 Tage stehen darf, doch andere widerum sollte man nur von 17 bis 9 Uhr besuchen udn dann seine Reise fortsetzen. So kann man sehr viel von den Inseln und der Kultur im Land sehen und kennenlernen, ohne große Nebenkosten zu haben. Gerade auch die Wälder, die wunderschönen seltenen Pflanzen und zahlreichen Orte sind einen Besuch wert. Auf manchen Plätzen gibt es keine Schilder, doch dann sollte man darauf achten, dass kein Verbotsschild vorhanden ist und man keine Privatplätze und -grundstücke belagert.
In einigen Ortschaften ist ein dauerhaftes Campingverbot ausgesprochen, auch an Straßenrändern sollte man mit dem Aufenhtalt vorsichtig sein. Das wird meist nicht gern gesehen. Um dennoch einen geeigneten Platz zu finden für das Freedomcamping, gibt es zahlreiche Apps, doch auch Internetseiten zum recherchieren, wie www.rankers.co.nz oder www.campermate.co.nz. Auf dem privaten Blog www.weltwunderer.de werden mehr als 300 solcher Campingmöglichkeiten aufgelistet.
Es ist schlauer, wenn man sich vorher die Route, die man mit dem Wohnmobil zurücklegen möchte, genau aufschreibt, denn dann ist die Planung, der Aufenthalt und das, was man sehen möchte, viel einfacher. Wer das vorher nicht machen möchte und die Zeit dafür nicht hat, der kann sich in Visitor Centren vor Ort erkundigen. Man sollte halt wissen, was man anschauen will und wieviel Zeit man für welche Sehenswürdigkeiten verwendet.
Mit dem Wohnmobil oder im Zelt?
Wer frei campen möchte, der sollte sich im Vorfeld auch entscheiden, ob er ein Zelt mit sich führt und einfach mit dem Mietwagen durch Neuseeland stromert oder ob er sich einen kleinen Camper ausleiht, wo er natürlich vor wilden Tieren und Räubern besser geschützt ist, auch vor Regen und Sturm, was hier ab und zu mal auftreten kann, vor allem nachts. Besonders reizvoll ist es, am Abend in den fremden Sternenhimmel zu schauen und sich bewusst zu werden, dass man ganz für sich allein ist, ohne laute Nachbarn, ohne andere Camper, sondern nur die Reisenden und die wilde Natur. Wenn man den Platz verlässt, sollte man Müll und andere Reste wieder mit sich nehmen.
Es gilt nämlich das Gesetz: „Verlasse den Platz so, als wärst du nie hier gewesen“. Wenn man keine Spuren hinterlässt, kann sich auch der nächste Urlauber oder die Einheimischen noch an der schönen Natur erfreuen. Freie Toiletten gibt es meistens auf den Freedom Campingplätzen, jedenfalls den ausgeschriebenen, auch Mülleimer sind reichlich vorhanden.
Welche Camper sind geeignet?
Die Camper, die angeboten werden, sollten auf alle Fälle eine Toilette haben, damit man die Natur nicht verunstaltet und überall Reste von Toilettenpapier und kleine Häufchen liegen. Das ist die Grundregel Nummer 1. Die Toilette sollte mindestens 3 Liter Abwasser fassen können, damit man sie 3 Tage nicht befüllen muss. Natürlich sollten noch mehr Highlights im Camper sein, wie ein Spülbecken für das Geschirr, ein Abwasserschlauch und ein verschließbarer Mülleimer. Widerrechtliche Handlungen können schnell sehr teuer werden.
Je kleiner der Preis, desto ungeeigneter sind die Wagen, wie zum Beispiel Spaceships oder Jucy Cabana. Leider zählen darunter auch die Wicked, Escape oder Mighty, kleine Lieferwagen, die als Wohnmobil aufgerüstet worden sind. Bei der Buchung sollte man diese Infos angeben und wissen, damit man keine Strafe zahlen muss.