Souvenirs gehören für so gut wie jede Reise dazu und sollen an Orte, Begegnungen und besondere Momente erinnern. Doch häufig landen sie als Dekoration im Regal und geraten mit der Zeit in Vergessenheit. Sinnvoller wirken Mitbringsel, die sich in den Alltag integrieren lassen und dort regelmäßig an die Reise erinnern.
Was ein praktisches Souvenir ausmacht
Ein praktisches Souvenir verbindet Erinnerung mit einer klaren Funktion. Tassen, Schalen, Geschirrtücher oder kleine Schalen fürs Bad sind typische Beispiele für Dinge, die täglich genutzt werden, und wer beim Kauf darauf achtet, dass Form, Farbe und Stil zur eigenen Wohnung passen, stellt sicher, dass das Stück nicht nur zur Urlaubsstimmung, sondern auch zum Zuhause passt.
Ein weiteres Kriterium ist die Häufigkeit der Nutzung, denn Gegenstände, die regelmäßig in die Hand genommen werden, rufen die Urlaubserinnerungen deutlich stärker wach als Dekoration, die man irgendwann nicht mehr wahrnimmt. Deshalb greifen Reisende häufig zu Seifenschalen, Küchentextilien oder Alltagsgeschirr, die dezent an den Herkunftsort erinnern, statt zu großen Dekoelementen, die außerdem auch noch schwierig zu transportieren sind.
Ideen für alltagstaugliche Reiseandenken
Praktische Souvenirs lassen sich in mehreren Kategorien denken und konsumierbare Mitbringsel wie Gewürze, Tee, Kaffee, Olivenöl oder lokale Spirituosen bringen Geschmäcker und Düfte mit nach Hause, die direkt mit der Reise verknüpft sind. Auch Tulpenzwiebeln oder Saatgut aus Regionen, in denen der Export erlaubt ist, sorgen für einen späteren Erinnerungsmoment, wenn im eigenen Garten oder auf dem Balkon Pflanzen aus dem Urlaubsort wachsen.
Textilien spielen auch eine besondere Rolle, denn leichte Tücher, Foutas oder Pestemal-Handtücher eignen sich als Strandtuch, Schal oder Decke und nehmen dazu noch wenig Platz im Gepäck ein. Ähnliches gilt für Socken, Caps oder Stoffbeutel, die unterwegs genutzt werden und zu Hause in die Garderobe eingehen. Einige Gruppen, etwa Vereine oder Reiseveranstalter, entscheiden sich dazu, bei wiederkehrenden Reisen ein gemeinsames Motiv umzusetzen und dafür etwa Socken individuell bedrucken lassen, die gleichzeitig nützlich sind und ein Teamgefühl transportieren.
Souvenirs kreativ einsetzen und weiterdenken
Nicht jedes Reiseandenken muss in seiner Originalform dauerhaft erhalten bleiben, sondern lässt sich auch funktional umgestalten. So können Postkarten gerahmt und zu einer Bilderwand kombiniert, Stadtpläne als Poster genutzt oder Eintrittskarten und Tickets in Alben eingeklebt werden. So entstehen aus flachen Erinnerungsstücken gestaltete Flächen, die Geschichten sichtbar machen, ohne zusätzlichen Staub zu sammeln. Auch Magnete, kleine Kunsthandwerksstücke oder Schmuck können gezielt dort platziert werden, wo sie im Alltag ins Auge fallen, beispielsweise an häufig genutzten Schränken, Schlüsselbrettern oder am Arbeitsplatz. Der Schlüssel liegt darin, für jedes Souvenir einen Ort oder eine Funktion zu definieren, statt es unsortiert in Kisten verschwinden zu lassen.
Persönliche Auswahl statt Souvenirpflicht
Oft wird von Reisenden ein gewisser Druck verspürt, bei jeder Reise etwas mitgebracht werden zu müssen, was schnell zu Käufen in letzter Minute führt, etwa am Flughafen oder in Touristenstraßen, wo vor allem standardisierte Massenware angeboten wird. Wenn man sich bewusst von der Vorstellung verabschiedet, jede Reise mit physischen Gegenständen zu dokumentieren, hat man mehr Freiheit, Entscheidungen bewusst zu treffen. Eine mögliche Herangehensweise ist, pro Reise nur ein oder zwei Dinge mitzunehmen, die wirklich genutzt werden und eine persönliche Geschichte tragen, denn so entsteht mit der Zeit eine Sammlung an Gegenständen und Momenten, die im Alltag immer wieder anklingen, statt Schubladen mit wenig bedeutsamen Staubfängern zu füllen.