Sicher zu reisen, ist ein Grundbedürfnis. Das gilt für den Aufenthalt in einem Luxushotel in gleicher Weise wie für eine gemütliche Ferienwohnung. Ein oft übersehener, aber entscheidender Aspekt ist das Vorhandensein klarer Notfall- und Rettungspläne. Für Anbieter ist die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Frage des Vertrauens. Urlauber haben dank des Wissens und dieser Pläne ein gutes Gefühl und fühlen die Wertschätzung ihres Gastgebers bereits bei der Ankunft.
Pflichten von Anbietern: Was ist gesetzlich vorgeschrieben?
Vermieter von Unterkünften tragen die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Gäste. Dies gibt der Gesetzgeber über die Beherbergungsstättenverordnung sowie die DIN ISO 23601 allen Hoteliers an die Hand. Was in der gewerblichen Nutzung Pflicht ist, ist in einer privaten Ferienwohnung freiwillig. Es gibt die komplette Erstellung normgerechter Flucht- und Rettungspläne zum Festpreis von 139 €.
Private Gastgeber sollten daher darüber nachdenken, dieses Ausstattungsmerkmal zu ergänzen. Notfallpläne müssen deutlich sichtbar und an leicht zugänglichen Orten platziert sein. Ideal sind Plätze in der Nähe der Eingangstür oder im Flurbereich. Je mehr Betten ein Haus hat, desto höher sind die Anforderungen an die Flucht- und Rettungspläne. Ein professionell erstellter Plan beinhaltet alle notwendigen Informationen, sodass im Ernstfall alle Gäste den Weg ins Freie finden.
Aufbau eines international verständlichen Notfallplans
Ein effektiver Notfall- und Rettungsplan muss für alle Gäste verständlich sein. Er sollte daher vorrangig auf Piktogramme und Symbole setzen. Zu den typischen Inhalten zählen:
- Der Standort: Ein deutlicher Hinweis, wo sich eine Person gerade befindet („Sie sind hier“).
- Fluchtwege: Klare, grüne Pfeile, die den kürzesten Weg zu den Notausgängen zeigen.
- Sammelpunkte: Ein Symbol für den sicheren Treffpunkt außerhalb des Gebäudes.
- Notrufe: Piktogramme und Nummern für Feuerwehr, Polizei und medizinische Notdienste (112 in der EU).
- Standorte von Sicherheitseinrichtungen: Symbole für Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Kasten und manuelle Feuermelder.
Zusätzlich zu den Symbolen sollten die wichtigsten Anweisungen in mindestens zwei Sprachen, etwa Deutsch und Englisch, aufgeführt sein. So erhöht sich die Verständlichkeit und zeigt die Professionalität, mit der ein Hotel geführt wird.
Kosten und Umsetzung für Vermieter
Die Kosten für die Erstellung und Anbringung von Flucht- und Rettungsplänen sind überschaubar und stellen eine wichtige Investition in die Sicherheit der Gäste dar. Neben den Kosten für den Plan muss mit weiteren Ausgaben für Rauchmelder oder Feuerlöscher gerechnet werden. Bei einer Gasheizung oder einem Ofen kann ein Kohlenmonoxidmelder angemessen sein. Diese Geräte müssen gewartet und bei Bedarf ersetzt werden.
Nach einem Umbau kann eine Aktualisierung der Flucht- und Rettungspläne erforderlich sein. Die Kosten und der Aufwand sind insgesamt allerdings minimal. In größeren Hotels kann es sinnvoll sein, neben der Erstellung von Notfallplänen auch die Wartung der Technik in professionelle Hände zu geben. Serviceverträge mit Brandschutzfirmen sorgen für maximale Sicherheit aller Gäste.