Das Flair der mediterranen Insel hautnah erleben und es auf Urlaubsbildern mit nach Hause bringen. Das wünscht sich jeder Reisende. Aber wo findet man die schönsten Aussichtspunkte? Und wo gibt es Fotospots, die fernab vom Touristentrubel sind? An diesen acht Aussichtspunkten zeigt sich Mallorca von seiner schönsten Seite.
Sie bieten als Ziele eine gute Mischung: Die Vorschläge vereinen bekannte Sehenswürdigkeiten und exklusive Geheimtipps. Je nach Ziel sind sie mit dem Auto oder durch eine kleine Wanderung erreichbar. Wer hier seinen Urlaub auf Mallorca verbringt, entdeckt nicht nur traumhafte Panoramen mit einzigartigen Ausblicken, sondern auch Orte mit echtem Faszinationswert – perfekt für unvergessliche Erinnerungen und beeindruckende Urlaubsfotos.
1. Cap Formentor – vom nördlichsten Zipfel auf das Meer blicken
Einer der spektakulärsten Aussichtspunkte Mallorcas liegt an der östlichen Spitze der Halbinsel Formentor. Das Cap am nördlichsten Punkt beeindruckt mit einer dramatischen Steilküste, gekrönt von einem kleinen, ikonischen Leuchtturm – bekannt als Markenzeichen des Ortes. Besonders zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang taucht das Licht die Landschaft in ein goldenes Farbenspiel. Und wer aufmerksam hinschaut, entdeckt die freilebenden Ziegen, die sich wunderbar für Fotos eignen. Erreichbar ist Cap Formentor über die MA-2210 mit dem Auto oder über den Shuttlebus.
2. Mirador Es Colomer – Aussichtsplattform 200 Meter über dem Meer
Ein weiteres Highlight auf der Halbinsel Formentor ist der Mirador Es Colomer. Die Aussichtsplattform liegt 200 Meter über dem Meer und bietet einen beeindruckenden Blick auf die weite, felsige Landschaft der Insel. Erreichbar ist der Mirador über den charmanten Fischerort Port de Pollença, der mit seinem rustikalen Flair schon den ersten Urlaubscharakter vermittelt. Ein kurzer Spaziergang über Treppen vom nahegelegenen Parkplatz führt direkt zur Plattform. Für besonders gelungene Fotos lohnt sich der Panoramamodus oder ein Weitwinkelobjektiv. Die beste Zeit für einen Besuch ist der frühe Morgen oder kurz nach Sonnenaufgang, wenn das Licht die Landschaft in sanfte Töne hüllt.
3. Mirador Sa Foradada – mediterranes Panorama für Sonnenuntergänge
Es soll darum gehen, unvergessliche Sonnenuntergänge einzufangen? Dann bietet sich Mirador Sa Foradada als Ausflugsziel an. Die Aussichtsstelle findet sich an Mallorcas Westküste unweit von Deià. Sie bietet einen atemberaubenden Ausblick auf den zerklüfteten Lochfelsen und eine magische Stimmung. Für die Anreise nutzt man am besten den Parkplatz bei Son Marroig. Von dort aus ist die Aussichtsstelle fußläufig in fünf Minuten erreichbar. Wer sich spanische Leckereien mitnimmt, findet in Mirador Sa Foradada einen ausgezeichneten Platz für romantische Picknicks.
4. Torre del Verger – denkmalgeschützter Wachturm
Der Torre del Verger, auch bekannt als Mirador de Ses Ànimes, ist ein kleiner, denkmalgeschützter Wachturm aus dem 16. Jahrhundert an der Westküste Mallorcas. Ursprünglich diente er als Teil eines Küstenwarnsystems gegen Piratenüberfälle – heute ist er ein traumhafter Aussichtspunkt mit 360°-Panoramablick über das tiefblaue Meer und die dramatische Steilküste der Serra de Tramuntana. Erreichbar ist das Ziel über die MA-10. Es gibt einen kleinen Parkplatz vor Ort. Besonders schön ist der Besuch am Morgen oder späten Nachmittag, wenn das Licht weich ist und die Stimmung fast mystisch wirkt.
5. Castell d’Alaró – Felsenburg für Wanderausflüge
Auf dem Gipfel über der Gemeinde Alaró thront das Castell d’Alaró. Es handelt sich um eine 822 Meter über dem Meer gelegene Felsenburg. Der Aufstieg beginnt bei der Finca Es Verger und führt über rund 3,5 Kilometer nach oben. Etwa eine Stunde sollten Wanderer für den Weg einplanen. Vor Ort bietet sich ein wunderschöner Rundblick auf die Insel. Wer wünscht, kann in einem Berghostel unterkommen oder die kleine Gaststätte besuchen. Die beste Zeit für den Ausflug ist der Vormittag oder späte Nachmittag.
6. Santuari de Cura auf dem Puig de Randa zieht nicht nur Pilger an
Auf dem Puig de Randa findet sich das historische Kloster Santuari de Cura. Die historischen Wurzeln des spirituellen Orts reichen zurück bis ins 13. Jahrhundert. 1976 trafen sich kurz vor dem Sturz des spanischen Diktators Franco demokratische Initiativen an diesem Ort mit einem offenen Blick auf die Insel. Für die damaligen Besucher bedeutete es ein Blick in eine offene Zukunft. Auch heute lohnt sich der Besuch des Klosters. Der Gipfel ist durch eine Straße erreichbar, an deren Ende sich Parkplätze befinden. Vor Ort gibt ein Café Gelegenheit, spanische Spezialitäten auszuprobieren. Aber auch der Wunsch nach spirituellen Momenten im alten Kloster zieht viele Menschen an diesen Ort.
7. Mirador Es Pontàs – Felsbogen in einer malerischen Umgebung
Ein weiteres Markenzeichen ist der Mirador Es Pontàs. Das ist ein imposanter Felsbogen, der sich im Südosten der Insel findet. Zum Sonnenaufgang zählt er zu den beliebtesten Fotomotiven. Was die Besucher so beeindruckt: Der natürliche Bogen ragt aus dem türkisblauen Wasser heraus und das Sonnenlicht erhellt ihn in den schönsten Farben. Der Ort ist nicht nur ein Geheimtipp für Fotoliebhaber, sondern auch ein spannender Spot für Kletterer, die sich an den steilen Felswänden versuchen. Um den Platz zu erreichen, fährt man mit dem Auto nach Cala Santanyí. Von dort aus nimmt man einen kurzen Felspfad.
8. La Trapa – Klostergebäude in mediterranem Naturpanorama
La Trapa ist ein ganz besonderes Ausflugsziel im Südwesten Mallorcas – eine Mischung aus Geschichte, Natur und atemberaubender Aussicht. Die Ruinen des alten Klosters wurden im 19. Jahrhundert von geflohenen Trappistenmönchen errichtet. Heute sind sie stiller Zeuge vergangener Zeiten und wirken mit ihrer Lage inmitten der Berge fast mystisch. Das Highlight ist aber der Blick: Wie ein Anker liegt die Insel Sa Dragonera, die wie ein schlafender Drache im Meer ruht – ein Panorama, das jeden Wanderer sprachlos macht. Der Weg dorthin beginnt in Sant Elm und führt rund sechs Kilometer über wunderschöne Pfade durch mediterrane Landschaft. Unterwegs begegnet man wilden Kräuterdüften, Terrassenfelder und mit etwas Glück auch seltenen Vögeln.
Fazit
Die acht Ausflugsziele kombinieren bewusst bequeme Autoanfahrten mit kleinen Wanderungen. Denn wer sich nur im Auto bewegt, verpasst ein Stück der rauen Schönheit der Insel. Auf den steinigen Pfaden spürt man die besondere Stimmung Mallorcas – und die Aussicht am Ende des Weges wirkt gleich viel beeindruckender.
Während des Reiseverlaufes entdeckt man, wie vielseitig die Insel wirklich ist. Jeder Ort hat seinen eigenen Rhythmus und eröffnet neue Perspektiven. Mallorca vereint zwei Elemente, die oft als Gegensätze gelten: das weite, glitzernde Meer und die imposante, felsige Berglandschaft. Wer beides erleben möchte, sollte auf jeden Fall zwei Dinge in den Koffer packen: festes Schuhwerk und eine Kamera mit ausreichend Speicherplatz.