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Der Trend, den Urlaub abseits von großen Touristenströmen zu verbringen, steigt stetig an. Die Natur als Raum für Erholung und Ruhe, möglichst weit weg vom Alltag, ist ein beliebtes Ziel für Outdoor-Aktivitäten. Es gibt jedoch auch Auszeiten, die noch etwas weitergehen.
Die Reise dorthin, wo lange kein Mensch mehr gewesen ist. Raus in die Wildnis und auf sich gestellt zu sein, lockt. Essen, was die Natur bietet und schlafen unter freiem Himmel ist eine Erfahrung, die Körper und Geist an ihre Grenzen bringt und eins der letzten echten Abenteuer, die Menschen erleben können. Damit ein Survival-Urlaub nicht das letzte Abenteuer wird, ist eine sorgfältige Vorbereitung wichtig. Zumindest Kenntnisse im Bushcraft sind unerlässlich. Dies beinhaltet Zielsetzung, Kenntnisse über die Region, die bereist wird und was die Natur zum Essen anbietet.
Bushcraft oder Survival
Es ist ein wichtiger Unterschied, ob eine geplante Bushcrafting-Tour oder ein echter Survival-Trip geplant ist. Kenner verstehen unter Bushcraften, sich den Kenntnissen zu nähern, die das Überleben in der Wildnis sichern. Survival ist das Überleben in der Wildnis. Urlauber, die eine Bushcrafting-Tour planen, entscheiden vorher, wohin die Reise geht und haben einen festen Termin für Start und Ziel. Die Destination ist festgelegt und die Ausrüstung ist auf die persönlichen Ansprüche abgestimmt. Ein geplanter Aufenthalt in der Wildnis kann ohne weiteres zu einem Survival-Urlaub werden. Bei einer Verletzung oder wenn etwas nicht nach Plan läuft, müssen sich Reisende ganz auf ihre Instinkte und ihre Fähigkeit in der Natur zu überleben verlassen.
Ideale Reiseziele
Für einen Survival-Urlaub müssen es keine weit entfernten Ziele sein. Öffentliche Wälder sind besonders am Anfang ideal. Unabhängig wohin die Tour führt, sollte immer auf die Regelungen geachtet werden, die für das Gebiet gelten. Es können sonst empfindliche Strafen ausgesprochen werden. Für die Nacht darf häufig nur eine Notunterkunft aus einer Plane aufgebaut werden, und der Platz sollte immer so hinterlassen werden, wie er vorgefunden wurde. Das Ziel ist es, die Natur hautnah zu erleben, daher sollten Urlauber nur das nehmen, was sie zum Überleben brauchen, Tiere nicht stören und keine Pflanzen zerstören. Diese allgemeinen Regeln gelten im Thüringer Wald genauso wie in Skandinavien oder im tropischen Regenwald.
Den Einstieg planen
Vor der eigenen Tour allein sollten Erfahrungen in der Community gesammelt werden. In vielen Regionen werden Touren von erfahrenen Bushcraftern angeboten. In der Gemeinschaft mit anderen Abenteurern gibt es viele wertvolle Tipps für das Leben und Überleben in der unberührten Natur. Wertvoll sind ebenso Informationen, welches Equipment mitgenommen werden sollte. Der BW Shop bietet die vollständige Ausrüstung an, die zum Überleben notwendig ist. Der Austausch mit Gleichgesinnten gibt Impulse für die selbst geplante Reise. Teilnehmer lernen einen Unterschlupf zu bauen, ein Feuer zu machen, sauberes Wasser finden oder Trinkwasser aufzubereiten und Nahrung zu sammeln. Für jeden einzelnen Aspekt gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, mit denen sich die Reisenden vertraut machen müssen.
Verbundenheit mit der Natur
Während eines Survival-Urlaubes erlebt man die Natur und Umwelt meist aus einer neuen Perspektive und entwickelt eine tiefere Verbindung zur Natur. Kleine Details wie das Rascheln der Blätter oder das Plätschern eines Baches werden bewusst wahrgenommen und die einfachen Freuden des Lebens werden mehr geschätzt. Beim Bau von Unterschlüpfen aus natürlichen Materialien, dem Auskommen mit einfachen Hilfsmitteln und der Suche nach essbaren Pflanzen entsteht ein intensives Bewusstsein für die Ressourcen, die die Natur bietet. All dies sensibilisiert für die Bedeutung des Umweltschutzes und führt dazu, die Natur später mit größerer Achtsamkeit und Respekt zu behandeln.
Durch das direkte Erleben von dem Wechsel der Jahreszeiten, dem Verhalten von Wildtieren oder den natürlichen Kreisläufen im Wald, wächst das Verständnis für die komplexen Ökosysteme und deren Verletzlichkeit. Bushcraften lehrt, nur das Nötigste zu entnehmen und immer wieder der Natur etwas zurückzugeben, sei es durch den Schutz von Lebensräumen oder die Pflege und Wiederherstellung von Landschaften. Diese erlebte Nähe zur fördert ein nachhaltigeres Verhalten im Alltag und trägt dazu bei, die Umwelt aktiv zu schützen und auch andere für den Umweltschutz zu sensibilisieren.
Survival-Urlaub zur Selbstfindung
Beim Bushcraften stehen oft das Überleben in der Natur, die Nutzung natürlicher Ressourcen und das Erlernen traditioneller Fertigkeiten im Vordergrund. Alle diese Tätigkeiten erfordern Anpassungsfähigkeit, praktische Fähigkeiten aber auch Kreativität. Durch die intensiven Naturerlebnisse lassen sich tiefgehende Erkenntnisse über das eigene Selbst gewinnen. In der Wildnis treten oft unvorhersehbare Situationen auf. Man lernt, mit Unbehagen umzugehen, Ängste zu überwinden und in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Solche Erfahrungen können das Selbstvertrauen stärken und einem ein tieferes Verständnis der eigenen Fähigkeiten und Grenzen vermitteln sowie aufzeigen, wie hoch tatsächlich die eigene Belastbarkeit ist.
Zudem fördert Bushcraften ganz nebenbei soziale Fähigkeiten und Teamarbeit. In einer Gruppe ist Zusammenarbeit essenziell. Man lernt, sich auf andere zu verlassen, gemeinsame Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen. Diese sozialen Interaktionen können tiefe Freundschaften und ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördern. Insgesamt bieten Bushcraften und Survival-Abenteuer wertvolle Gelegenheiten zur Selbstreflexion und persönlichen Weiterentwicklung. Der Fokus wird auf das Wesentliche gerichtet, der Alltag hinter sich gelassen und neue Herausforderungen angenommen. Diese Erfahrungen können nachhaltig wirken und das Leben auf vielfältige Weise bereichern.