Potsdam, die Landeshauptstadt von Brandenburg, bietet eine Vielzahl an reizvollen Sehenswürdigkeiten. Repräsentative Barockbauwerke, wunderschöne Gärten und Parkanlagen prägen auf besondere Weise das Stadtbild. Hinzu kommt die Potsdamer Kulturlandschaft, die Bestandteil des UNESCO Kulturerbes ist.
In drei Jahrhunderten entstanden Bauwerke und Parkanlagen in einer paradiesischen Landschaft, die sich zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Es gibt unendlich viele Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten in Potsdam zu entdecken.
Schloss Sanssouci – Das Sommerschloss von Friedrich dem Großen
Schloss Sanssouci ist ein Meisterwerk der barocken Baukunst. Das gesamte Bauwerk spiegelt die exklusive Persönlichkeit des Bewohners wider, der kein anderer als Friedrich der Große war. Georg Wenzelaus von Knobelsdorf hat auf einzigartige Weise das Leitmotiv und den großen Wunsch des Bauherrn umgesetzt. Sanssouci kann mit „ohne Sorge“ übersetzt werden. Die Bedeutung wird bei Besichtigung des Prachtbaus und dem Park auf fulminante Weise auch widergespiegelt.
Die stilvolle und elegante Ausstattung zeigt sich besonders im Inneren von Schloss Sanssouci. Diese ist seit damals immer noch im Originalzustand erhalten geblieben. Beeindruckend zeigt sich die stilvolle Prägung und elegante Pracht, in der Friedrich der Große gelebt hat.
Brandenburger Tor – Der Triumphbogen in Potsdam
Das prächtigste Stadttor von Potsdam, das Brandenburger Tor, ließ Friedrich der Große als Erinnerung an den Sieg im Siebenjährigen Krieg erbauen. Es befindet sich am Ende der Brandenburger Straße als Abschluss der Flaniermeile und beherrscht mit seiner imposanten Erscheinung den Luisenplatz. Früher war das Brandenburger Tor in Potsdam Bestandteil der Stadtmauer.
Zwei Baumeister haben dem Stadttor zu seinem Aussehen verholfen. Das führte dazu, dass zwei unterschiedliche Frontseiten beim Brandenburger Tor entstanden. Üppiger und reichhaltiger geschmückt ist dabei die Feldseite. Bei einem Spaziergang über die Flaniermeile fallen sofort die Wappenkartuschen, hervorstechenden Kriegstrophäen und die hohe Attika ins Auge. Der Luisenplatz mit Springbrunnen und Lindenbäumen lädt zum Verweilen ein.
Schloss Babelsberg – Der Sommersitz von Kaiser Wilhelm I.
Das preußische Schloss, im Tudorstil erbaut, thront majestätisch am Havelufer und ist umgeben von einer märchenhaften Parkanlage, die mit zauberhaften Besonderheiten aufwartet. Schloss Babelsberg diente Kaiser Wilhelm I. als Sommerresidenz und repräsentiert sehr authentisch die Kaiserzeit und preußische Geschichte. Es zählt damit ohne Zweifel auch zu einer der bedeutenden Sehenswürdigkeiten in Potsdam.
Schloss Babelsberg offeriert mit seiner malerischen Lage am Havelufer einen eindrucksvollen Blick auf Glienicker Brücke, die das eine Ufer mit dem anderen verbindet. Bei einem Spaziergang durch den Schlosspark von Schloss Babelsberg lässt sich sehr schön die Handschrift der bekannten Gartenkünstler Peter Joseph Lené und Fürst Hermann von Pückler-Muskau erkennen. Die Gartenterrassen am Schloss werden von einer geschmackvollen Gestaltung dominiert. Üppige Blumenbeete mit einem Meer an Blüten und Ziersträucher ergießen sich im Lustgarten. Es gibt zauberhafte Wasserspiele, Wasserfälle, künstliche Seen und Bachläufe, gepaart mit einem eindrucksvollen Blick auf die Havellandschaft und Potsdam.
St. Nikolaikirche in Potsdam – Eindrucksvolle Kirchenbaukunst
Im Herzen von Potsdam steht die St. Nikolaikirche, die im klassizistischen Stil erbaut wurde. Der unter Denkmalschutz stehende Sakralbau fällt durch seine besondere Architektur ins Auge. Das hohe Kuppeldach der Kirche ragt weit über die Dächer der Stadt in den Himmel. Erbaut wurde die Nikolaikirche nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Luftangriffe auf Potsdam haben für eine starke Zerstörung des Bauwerks gesorgt. Lange Jahre dauerte der Wiederaufbau, bis das Gotteshaus wieder in alter Schönheit erstrahlt.
Der Innenraum präsentiert sich hinter dem Altar mit aufwendigen Wandgemälden. Die Säulen der Kirche geben bei genauerer Betrachtung besondere Einzelheiten preis. Ein besonderer Blickfang ist die Kanzel auf der rechten Seite neben dem Altar. Ein einzigartiges Erlebnis ist der Aufstieg zur Aussichtsplattform. Über eine Wendeltreppe geht es 42 Meter in die Höhe und von der ersten Empore aus, lässt sich ein grandioser Blick auf den Innenraum der Nikolaikirche erhaschen.
Holländisches Viertel – Eigentümliche Architektur mit zauberhaftem Charme
Bei einem Spaziergang durch Potsdam lässt sich ein eher untypisches Viertel in der Stadt entdecken. In vier Karrees fügen sich 150 Backsteinhäuser zusammen, die sofort an eine typisch holländische Stadt erinnern. Wie Perlen auf einer Kette fügen sich die Häuser entlang von Gassen mit Kopfsteinpflaster aneinander. Sie haben hübsche Fensterläden, und teilweise geschwungene Giebel, die mit den weißen Fugen zwischen den Backsteinen ein bezauberndes Bild ergeben. An den Eingängen und Hausfassaden gibt es besondere Details zu entdecken.
Kleine Restaurants und gemütliche Cafés präsentieren Kaffeespezialtäten und schmackhafte Gerichte. Zu finden sind zahlreiche kleine Geschäfte mit exklusiven Waren, die zum Stöbern einladen. Die Vielfältigkeit und der besondere Charme machen das Holländische Viertel in Potsdam zu einem eindrucksvollen Ort.
Das Potsdamer Schloss – Ein Dreh- und Angelpunkt der Deutschen Geschichte
In Europa gehört das Potsdamer Schloss zu den prachtvollsten Residenzen. Dort wurden von Friedrich dem Großen wichtige politische Entscheidungen im Hinblick auf Deutschland getroffen. Das ursprüngliche Bauwerk wurde durch einen Brand zerstört und später nach den Plänen von Georg Wenzelaus von Knobelsdorff detailgetreu wieder aufgebaut. Heute beherbergt das Potsdamer Schloss den Landtag von Brandenburg und vereint Altes und Neues auf außergewöhnliche Weise. Eine besondere Faszination geht von den zahlreichen Elementen aus, die beim Neubau des Gebäudes wieder aufgenommen wurden. Dadurch ergibt sich eine einzigartige Symbiose aus historischem Charme, kombiniert mit den neuen Bedürfnissen.